KRAMER

Er spülte, ging zum Waschbecken, wusch sich das Gesicht mit kaltem Wasser, sah sich im Spiegel an. Könnte schlimmer sein, dachte er. Die Tränensäcke waren nicht so schön, aber der Rest war ok. In der Küche sah er auf die Uhr am Herd: 4:39 Uhr. Da hatte man doch was vom Tag.

 

Kurzgeschichte, 29 Seiten

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KRABB

Er sah über die Straße, dann am Haus hoch, und ich folgte seinem Blick. Dann schaute er prüfend in sein Notizbuch. Man hätte meinen können, dass dort seine Handwerker-Kolonne gerade das Gerüst aufbaute, Mulden einrichtete, Absperrungen aufstellte. Aber dort war nichts.

 

Kurzgeschichte, 18 Seiten

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BOVERMANN

Es regnete mal wieder in Strömen. Selbst durch die Regenjacke spürte er, wie das Wasser langsam kalt auf seiner Haut ankam. Hinter der Baumreihe fuhren einige Autos in einer Kolonne, wurden langsamer und hielten an. Es war fünf Uhr morgens, das hatte etwas zu bedeuten. Er konnte bei der schlechten Sicht nicht genau erkennen, was es für Autos waren, aber es schienen einige VW-Transporter zu sein. Dann kamen Leute mit Taschenlampen über das Feld in seine Richtung.

 

Novelle, 76 Seiten

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HERMANN

Ich hatte kein Geld, dafür aber sehr viel Zeit. Also fuhr ich jeden Morgen ins Hospiz, las meinem Vater aus der Zeitung vor, oder, wenn es das Wetter im Januar zuließ, drehte ich mit ihm eine Runde um den Block.

 

Kurzgeschichte, 22 Seiten

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RUTH

„Ich kann nicht darüber reden. Früher ist viel passiert. Ich habe dir erzählt, dass ich als Journalistin gearbeitet habe, ich war auch erfolgreich. Aber dann musste ich aufhören, ein paar Dinge sind aus dem Ruder gelaufen, mehr kann ich dir nicht erzählen.“
Ruth

 

Novelle, 106 Seiten

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BÄRBEL

„Für uns Kinder war das hier das Paradies. Der Dreck von der Kokerei und der Zeche hat uns nicht gestört. Später kam dann das Zinkwerk, das war gemein, dessen Dreck konnte man nicht sehen. Die haben sogar die Bauern bestochen, damit die nicht melden, dass das tote Vieh auf den Weiden rumlag, wegen ihrem Scheißzink. Keiner weiß, was wir selbst abbekommen haben. Trotzdem war es schön. Und heute ist alles grün, sogar diese dämliche Brücke.“
Bärbel

 

Novelle, 90 Seiten

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